Romantik – Der Feind in uns

Der brennende Wunsch
Dazuzugehören
Läßt auf die schlagen
Die nach der eigenen Meinung
Nicht dazugehören
 
Entwurzelt, einsam und heimatlos
Hält man sich an den Armen
Sogenannter Gleichgesinnter
 
Nur das Feindbild
Schweißt sie zusammen
Ohne Feind sind sie nichts
 
Als arme, zu kurz Gekommene
Die sie nicht sein wollen
Weil es bequemer ist
Anderen die Schuld zu geben
Als an sich
Oder überhaupt
Zu arbeiten
 
Tägliche Pflicht
Verantwortung
Mühe des Aufbaus
Gefahr des Scheiterns
 
All dem wird schnell
Aus dem Weg gegangen
Mit romantischen Worten
Mit Hass
Und mit Wut
 
Mit Gefühlen
Und Taten
Der Zerstörung
 
Denn die Romantik
Ist eine schlimme Droge
Weil sie die Wirklichkeit scheut
 
Ideologie
Der selbstsüchtigen und selbstwichtigen Zwerge

[Text von Marion Schneider]